Entstehung und Geschichte des Musikvereins Opfingen
Im Jahre 1921 beschloss Hermann Hutter, damaliger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Opfingen, und dessen Stellvertreter Gustav Strohbach eine Musikkapelle als Bestandteil der Feuerwehr zu gründen. Zur Finanzierung der Musikinstrumente wurde eine Haussammlung durchgeführt, die 6000 Reichsmark erbrachte. Der Rest von 8000 Reichsmark wurde von der hiesigen Spar- und Darlehenskasse – heute Volksbank – als Kredit aufgenommen und durch die Feuerwehr allmählich beglichen.
Bereits Anfang Februar 1921 konnte der erste Dirigent, Herr Stoll aus Freiburg, mit seiner Arbeit beginnen.
Die ersten aktiven Musiker waren:
Georg Reinert, Emil Pfistner, Karl Kiechle, Otto Weiß, Wilhelm Dick, Karl Beutenmüller, Fritz Kappler, Wilhelm Hiss, Heinrich Müller, Karl Preis, Georg Kiechle, Georg Spittler, Emil Strohbach
Die Kapelle bestand bis 1933 als Feuerwehrkapelle, von 1933 bis 1939 als Gemeindekapelle.
Ein besonderes Erlebnis waren damals die Ausflüge des Vereins, meist in den nahegelegenen Schwarzwald. Stolz stellt sich die Reisegesellschaft vor den Triberger Wasserfällen dem Fotografen.
Der Zweite Weltkrieg machte ein weiteres Musizieren unmöglich und forderte auch von der Gemeindekapelle Opfingen seinen blutigen Tribut. So fanden sechs Aktive den Tod oder wurden vermisst.
Der Zweite Weltkrieg unterbrach das Vereinslebens des Musikvereins. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es dem damaligen Bürgermeister Otto Pfistner zu verdanken, dass sich trotz der schwierigen Verhältnisse der Verein bald neu formieren konnte.
So wurde im Jahr 1948 die Genehmigung zur Gründung des Musikvereins beantragt. Hierzu musste umfangreiches Aktenmaterial vorgelegt werden, das von den deutschen und französischen Behörden geprüft wurde. Erst im Oktober 1949, nach eineinhalb Jahren, kamen die Unterlagen mit der Genehmigung zurück.
Die Gründungsversammlung fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am 6. November 1949 im Gasthaus „Zur Blume“ statt. Zum Ersten Vorsitzenden wurde Bürgermeister Otto Pfistner gewählt, der sich sehr für das Wohl des Vereins einsetzte. Herr Pfitstner wurde zum Ehrenvorsitzenden des Musikvereins. Zweiter Vorsitzender wurde der aktive Rudolf Müller, der den Verein bis 1959 leitete.
Schon nach recht kurzer Zeit erreichte der Musikverein unter Dirigent Albert Lühmann sein altes Niveau. Endlich war es wieder möglich, weltliche und kirchliche Feste musikalisch zu umrahmen.
Beim 30jährigen Stiftungsfest im Mai 1951 konnte Verbandspräsident Jakob Blum die Musiker Georg Reinert, Karl Preis und Heinrich Müller für 30jährige, Rudolf Müller und Fritz Nefzger für 25jährige aktive Mitgliedschaft im Musikverein Opfingen ehren.
Unter dem 1. Vorsitzenden Max Weiher und dem Dirigenten Richard Mench konnte der Musikverein Opfingen vom 25. bis 27. Mai 1963 das 40jährige Stiftungsfest feiern.
Auch das 50jährige Jubiläum wurde gefeiert. Unter dem Vorsitz von Rolf Dick und dem Dirigenten Fritz Strübin wurde im Festzelt auf dem heutigen Parkplatz der Tuniberghalle ein dem Anlass würdiges Fest gefeiert.
Völlig neue Impulse erhielt der Verein im Jahre 1975, als Bernd Becker das Dirigentenamt übernahm. Intensive Werbung bei Jugendlichen, Einzel-Instrumententalunterricht durch Fachkräfte und die qualifizierte musikalische Führung führten zu einem enormen Aufschwung des Musikvereins Opfingen.
Der damalige Vorsitzende des Musikvereins Jörgfrieder Gutekunst und der Dirigent Bernd Becker leiteten 1979 die Gründung der Jugendkapelle in die Wege.
Am 24. und 25. November 1989 konnte die Jugendkapelle ihr 10-jähriges Jubiläum feiern. Am Abend des 24.11.1989 konnte die 10-jährige Jugendkapelle ihr musikalisches Können mit einem Konzert dem Publikum präsentieren. Das Publikum konnte an diesem Abend zu dem durch die Auftritte der Gastjugendkapelle aus Löffingen und die „Jugendkapelle anno 1979“, die aus Gründunsgmitgliedern der Jugenkapelle Opfingen bestand, begeistert werden. Der unterhaltsame Abend endete mit einem Auftritt des Musikclowns Schwobbel.
Das Jubiläum wurde am Abend des 25. November 1989 mit einem weiteren Auftritt der 10-jährigen Jugendkapelle, der Jugendkapelle Staufen und des Jugendblasorchesters des Blamusikverbandes Kaiserstuhl-Tuniberg fortgesetzt. Den Abschluss dieses Abends bildete ein Auftritt der Gruppe Rauhreif.